»Schule der Arbeitslosen« von Joachim Zelter – Willkommen im Überwachungsstaat

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Zelter Buch-Cover

Beim heutigen Clubabend stellte Christian Schobeß den Roman Schule der Arbeitslosen von Joachim Zelter ausführlich vor. Obwohl das Buch bereits 2006 erschienen ist,  spielt es doch in unserer Gegenwart, dem Jahr 2016, und der Autor erweist sich als sehr hellsichtig.
Eine Gruppe von Arbeitslosen fährt mit einem Bus der Bundesagentur für Arbeit zu einem neuen Schulungszentrum, genannt »Sphericon«. Abgeschnitten von ihren Familien, Freunden und Bekannten sollen sie innerhalb von wenigen Monaten mehrere Bewerbungstrainings durchlaufen und die Chance auf neue Arbeit erhalten. Doch vor Ort funktionieren die Maßnahmen wie eine Art Gehirnwäsche: Die Menschen sind nur noch bloße Versuchsobjekte. Vor allem zu dem Zeitpunkt, als eine einzige Stelle für einen Trainer bei »Sphericon« ausgeschrieben wird.
Ganz sicher handelt es sich nicht um  einen »typischen« Science-Fiction-Roman, dennoch fühlt sich der Genreleser auf sehr positive Weise an die eine oder andere klassische Dystopie erinnert.

Als Kontrastprogramm zu Zelters Roman stellte Lothar Powitz im Anschluss einen Kurzfilm aus der Frühzeit des US-Fernsehens vor, nämlich die originelle Folge »The Great Silence« aus der Fernsehserie Tales of Tomorrow, die am 20. Februar 1953 live gesendet wurde. Übrigens sind zahlreiche Folgen der Serie sowie der gleichnamigen Radioshow nicht nur auf youtube, sondern auch im Internetarchiv archive.org zu finden und kostenfrei anzuhören bzw. anzusehen.

»Wissenschaftlich-fantastische Literatur« Zur Entstehung und Durchsetzung sowjetischer Science Fiction (1917–1957)

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Schwartz_ExpeditionenDer heutige Clubabend war so gut besucht, dass die Sitzplätze in unserem Clubraum nicht ausgereicht haben und wir zusätzliche Stühle besorgen mussten. Matthias Schwartz berichtete in seinem äußerst informativen und unterhaltsamen Vortrag über das Thema seiner Doktorarbeit, nämlich sowjetische Science Fiction von der Oktoberrevolution bis zum Ende der Stalinzeit. Dabei ging es nicht nur um die auch in der DDR erschienenen Klassiker der sowjetischen SF wie Alexander Beljajew, Alexei Tolstoi oder den schon vor der Oktoberrevolution verlegten Alexander Bogdanow, sondern vor allem auch um die Zeitschriften vor dem Zweiten Weltkrieg, die Verlagspolitik in der Sowjetunion, die Position des Schriftstellerverbandes und den Einfluss Stalins auf die Unterhaltungsliteratur. Wer nicht beim Clubabend anwesend sein konnte, aber alles ganz genau wissen will, dem sei ausdrücklich das kompetente Buch »Expeditionen in andere Welten« von Matthias Schwartz empfohlen. Im Anschluss beantwortete der Autor viele Fragen der Clubmitglieder und zeigte auch einige Schätze seiner Sammlung.

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Things to Come – Internationale Konferenz zum Science Fiction Film in Berlin

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Deutsche_KinemathekDie Deutsche Kinemathek veranstaltete in Vorbereitung auf eine Sonderausstellung zum SF Film eine internationale Tagung in Berlin. Hier findet ihr einen Tagungsbericht von Wolfgang mit der Empfehlung für einen Ausstellungsbesuch im Sommer.

Hier noch ein Link direkt zur Veranstaltung. Die Ausstellung ist ab Juli 2016 zu besichtigen.

Die Hugo Awards 1978 bis 1984

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Beim heutigen Clubabend erzählte Hardy Kettlitz bereits zum vierten Mal über die Gewinner und Nominierten des Hugo Award, diesmal ging es um die Jahre 1978 bis 1984, also die letzten Abschnitte aus dem Buch Die Hugo Awards 1953–1984. Übrigens wurde Hardy Anfang des Jahres für das Buch mit dem Temporamores Award für das beste Sachbuch des Jahres 2015 ausgezeichnet. Die Gewinnerliste ist hier zu finden.

Außerdem haben wir gemeinsam die Themen und Veranstaltungen des Jahres 2016 geplant. Alle Termine sind wie immer auf unserer Terminliste zu finden.

Weihnachten steht vor der Tür

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SF-Jahr_2015_408Am 10. Dezember trafen sich die Mitglieder des Clubs wie in jedem Jahr zahlreich zur Andymon-Weihnachtsfeier, bei der es für jedes Clubmitglied auch ein Geschenk gab, nämlich Das Science Fiction Jahr 2015, das kürzlich im Golkonda Verlag erschienen ist. Auch Nicht-Mitgliedern sei das Buch wärmstens empfohlen.

Highlights der Ausgabe 2015 sind ein Interview mit Andy Weir, dem Autor von Der Marsianer; Dietmar Dath schwärmt für die neuesten Werke des australischen Hard-SF-Autors Greg Egan; Kameron Hurley macht sich in ihrem mit dem Hugo Award ausgezeichneten Essay »We Have Always Fought« Gedanken über das Frauenbild in der SF; Hardy Kettlitz schreibt über Captain Future und die Anfänge der Space Opera; Ken Liu berichtet über SF in China; Simon Spiegel hat sich den Kinoblockbuster Interstellar angesehen; und vieles mehr!

Ausführlichere Informationen zum Buch gibt es auf der Seite des Verlags.

Außerdem haben wir uns bereits Gedanken über die Andymon-Veranstaltungen für das kommende Jahr 2016 gemacht. Sobald die Themen feststehen, erscheinen sie natürlich auf unserer Termin-Seite.

Berlin in 50 Jahren

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Berlin_in_50_JahrenZum 70. Todestag am 9. Dezember 2015 des von 1895 bis 1945 in Berlin-Zehlendorf lebenden und schreibenden Schriftstellers Hans Dominik erscheint jetzt das Buch Berlin in 50 Jahren mit 14 unbekannten Berliner Zukunftsvisionen aus den Jahren 1902 bis 1930. Die weitgehend unbekannten Zukunftserzählungen und Zukunftsessays sind damals von dem erst später als SF-Buchautor berühmt werdenen Hans Dominik in den Berliner Tageszeitungen und Wochenzeitschriften erschienen und wurden erst vor kurzem wiederentdeckt.

Gleichzeitig erscheint auch ein zweiter Band mit dem Titel Der Gas-Tod der Großstadt, der weitere Kurzgeschichten von Hans Dominik enthält.

Mehr Informationen unter www.hansdominik.de

Amerikanische SF-Fernsehserien der 60er Jahre – Teil 2

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My_Favorite_Martian_Ray_Walston_1963Wie reichhaltig das US-amerikanische Fernsehen an Science-Fiction-Serien in den 60-er Jahren war, konnten die Clubmitglieder am heutigen Abend erfahren. Im zweiten Teil seines Vortrags thematisierte Lothar Powitz diesmal die humoristischen Serien zu Themen wie Aliens, Roboter und Zeitreisen. Dabei gab es auch Ausschnitte zu sehen, die zum Teil echte Raritäten und nicht ohne weiteres zu erwerben sind. Der größte Teil davon ist nie in Deutschland ausgestrahlt worden.

Topper (1953–1955) gehört noch zu den frühen Comedy-Serien aus den 50-er Jahren und basiert auf den Romanen von Thorne Smith, die es auch in deutscher Übersetzung gibt und die bereits 1937 als Spielfilm umgesetzt wurden.

Ebenfalls noch aus den Fünfzigern stammt Johnny Jupiter (1953–1954). Die Außerirdischen in dieser Serie wurden zum Teil mit Handpuppen umgesetzt, wie man hier sehen kann.

In der damals sehr beliebten Comedy-Serie My Favorite Martian (1963–1966) strandet ein Marsianer auf der Erde und kann – ähnlich wie zwanzig Jahre später der beliebte ALF – nicht wieder in seine Heimat zurückkehren. 1999 gab es übrigens einen Spielfilm mit dem Titel Der Onkel vom Mars, der auf der Serie basiert.

Topper
The Jetsons
My Favorite Martian
My Living Doll
It’s About Time
The Second Hundred Years
Captain Nice , das Geheimnis der Blauen Tropfen
Mr. Terrific, Immer wenn er Pillen nahm
The Wild Wild West, verrückter wilder Westen
Mister Ed

Weit bekannter dürfte die Zeichentrickserie Die Jetsons (1962–1963) sein, da sie auch in Deutschland zu sehen war. Hier geht es zwar nicht um Außerirdische, dafür spielt die Serie der Familie Feuerstein-Schöpfer in der Zukunft und präsentiert viele sehr lustige Ideen und Gags. Hier zum Beispiel gibt es ein Video über die erstaunliche Zukunftstechnologie der Jetsons.

Die Roboter-Comedy-Serie My Living Doll (1964–1965) nahm die Idee der Bezaubernden Jeannie vorweg, denn hier lebt eine schöne Roboter-Frau bei einem alleinstehenden Mann, der zwar kein Astronaut ist, aber in einem astronomischen Forschungsinstitut arbeitet.

Auch zwei witzige Zeireiseserien gab es: It’s About Time (1966–1967) war eher albern und wenig erfolgreich, The Second Hundred Years (1967–1968) lief sogar mit einigen Folgen damals im deutschen Fernsehen.

Zwei Comedy-Serien, in denen den Protagonisten mit Hilfe »wissenschaftlicher« Methoden Superkräfte verliehen wurden, entstanden sogar gleichzeitig. Captain Nice (1967 mit 15 Episoden) hieß im deutschen Fernsehen Das Geheimnis der Blauen Tropfen und wurde pro Folge leider stark gekürzt. Die etwas bessere Serie Mr. Terrific (1967 mit 17 Episoden, produziert von Jack Arnold) wurde bereits 1970 unter dem Titel Immer wenn er Pillen nahm im deutschen Fernsehen gezeigt und mehrfach wiederholt.

Eine Ausnahmeserie war The Wild Wild West (1965–1969), die zwar im Wilden Westen spielt, aber viele SF-Elemente enthält. Unter dem Titel Verrückter Wilder Westen gab es einen großen Teil der Serie auch in Deutschland zu sehen. Der Kinofilm Wild Wild West (1999) mit Will Smith in der Hauptrolle ist zwar eine Neuverfilmung der Idee, fängt die Stimmung der Serie aber nur bedingt ein.

Wer jetzt neugierig geworden ist, sollte die Titel der Serien mal bei Youtube eingeben, dort gibt es so manches zu entdecken. Viel Spaß!

Thriller-Night im Apple Store

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Am Freitag, 13. November 2015 um 19:30 Uhr, findet im Apple Store in Berlin (Kurfürstendamm 26) die Thriller Night statt. Einer der drei lesenden Autoren ist Andreas Gruber, der in SF-Kreisen vor allem durch seine hervorragenden Kurzgeschichten bekannt ist (»Die letzte Fahrt der Enora Time«).

Viele dürften sich daran erinnern, dass Andreas vor einigen Jahren auch Ehrengast auf unserem »Tag der Phantasie« gewesen ist. Jetzt gibt es die Möglichkeit, ihn wieder zu treffen. Infos zur Veranstaltung gibt es hier.

Alles über Andreas Grubers aktuelle Bücher findet man auf seiner Homepage.

Star-Trek-Vorlesung – Wissenschaft und Science Fiction

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Unter dem Motto »Wissenschaft & Science Fiction – Neues aus der Starfleet Academy Twobridges« hält der studierte Elektrotechniker und promovierte Systemtheoretiker Dr. Hubert Zitt regelmäßig Vorlesungen zu den Themen Star Trek, Star Wars und Science Fiction.

In Berlin ist er am Donnerstag, 26. November 2015 ab 14:00 Uhr in der Beuth Hochschule für Technik (Haus Grashof, Ingeborg-Meising-Saal) zu erleben.Alle Informationen dazu gibt es hier. Aber Achtung, es bedarf einer rechtzeitigen Anmeldung! Alle Infos dazu sind in dieser PDF-Datei zu finden.

Raumfahrthistorisches Kolloquium

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Am Sonntag, den 31. Oktober 2015, findet in der Archenhold-Sternwarte das Raumfahrhistorische Kolloquium 2015 statt. Unter den Vortragenden ist unser Clubmitglied Wolfgang Both mit einem Beitrag über Willy Ley. Das vollständige Programm des Tages ist hier zu finden.


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